Monday, September 25, 2006

informelles Lernen als Geschichte

gut, dies folgende Anekdote gehört am ehesten noch in den Bereich Wissenstransfer. Ich möchte sie dennoch hier zitieren weil sie zeigt, dass informelles Lernen auf viele Situationen übertragen werden kann. Zudem ist sie einfach nett.

Der Mullah, ein Prediger, kam in einen Saal, um zu sprechen. Der Saal war leer, bis auf einen jungen Stallmeister, der in der ersten Reihe saß. Der Mullah überlegte sich: "Soll ich sprechen oder es lieber bleiben lassen? " Schließlich fragte er den Stallmeister: "Es ist niemand außer dir da, soll ich deiner Meinung nach sprechen oder nicht? " Der Stallmeister antwortete: " Herr, ich bin ein einfacher Mann, davon verstehe ich nichts. Aber wenn ich in einen Stall komme und sehe, dass alle Pferde weggelaufen sind und nur ein einziges dageblieben ist, werde ich es trotzdem füttern. " Der Mullah nahm sich das zu Herzen und begann seine Predigt. Er sprach über zwei Stunden lang. Danach fühlte er sich sehr erleichtert und glücklich und wollte durch den Zuhörer bestätigt wissen, wie gut seine Rede war. Er fragte: "Wie hat dir meine Predigt gefallen? " Der Stallmeister antwortete: " Ich habe bereits gesagt, dass ich ein einfacher Mann bin und von so etwas nicht viel verstehe. Aber wenn ich in einen Stall komme und sehe, dass alle Pferde außer einem weggelaufen sind, werde ich es trotzdem füttern. Ich würde ihm aber nicht das ganze Futter geben, das für alle Pferde gedacht war.
Quelle: Peseschkian,N.; Der Kaufmann und der Papagei; Fischer '79

1 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Der Mullahneger is ja lustig und gut getroffen, aber das Exposé ist auch bei Vergrösserung nicht lesbar, gell
und schoene Gruesse
d.O.
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2:34 PM  

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